Kurt Heinrich Wolff (20. Mai 1912 - 14. September 2003)

Geboren und aufgewachsen in Darmstadt, studierte er 1930 bis 1933 vornehmlich bei Karl Mannheim an der Universität Frankfurt/M. u.a. Soziologie, Philosophie und Geschichte. Im Oktober 1933 Emigration zunächst nach Italien, wo er neben einer Tätigkeit als Privatlehrer von 1934 bis 1935 an der Universität Florenz seine Studien fortsetzte und mit einer Arbeit zur Wissenssoziologie 1935 promovierte. Nach weiteren Jahren der privaten und institutionellen Lehrtätigkeit emigrierte Wolff im März 1939 ein zweites Mal: über London und New York nach Texas. Nach mehreren wissenschaftlichen Stationen an der Southern Methodist University (Dallas) als »Research Assistant« im Department of Sociology von 1939-1943, an der University of Chicago (im Rahmen eines Social Science Research Council Fellowship), am Earlham College (Richmond, Ind.) und an der Ohio State University von 1945-1959 wurde er 1959 Mitglied des Department of Sociology der Brandeis University (Waltham, Mass.). Dort lehrte Kurt Wolff bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1982. Mehrere Gastaufenthalte (u.a. am Institut für Sozialforschung in Frankfurt/M. 1952 und 1953) und Gastprofessuren (1966 an der Universität Freiburg und 1966/67 an der Universität Frankfurt/M.) führten ihn nach dem Krieg nach Deutschland zurück. Die Universität Konstanz besuchte Wolff zuletzt im Rahmen einer vom Sozialwissenschaftlichen Archiv organisierten Tagung zur Emigrationsforschung im Jahr 1984. Die Arbeits- und Forschungsschwerpunkte von Kurt Wolff lagen im Bereich der soziologischen Theorie, der Wissenssoziologie und der Sozialphilosophie. Im Archiv befinden sich die gesamten wissenschaftlichen Materialien Wolffs sowie große Teile der Korrespondenz im Original. Die Beschaffung und Ordnung der Materialien wurde von der DFG und der Universität Konstanz unterstützt. Verzeichnisliste Nachlass Kurt Heinrich Wolff.PDF