Hans Paul Bahrdt (3. Dezember 1918 - 16. Juni 1994)

Geboren in Dresden. Nach 1945 Studium der Philosophie und Soziologie in Heidelberg und Göttingen. 1952 Dissertation über Herder bei Helmuth Plessner. Von 1952 bis 1955 ist er als Forschungsassistent an der Sozialforschungsstelle Dortmund tätig. Anschließend freier wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der BASF bis 1958. Im selben Jahr habilitiert er sich an der Universität Mainz. Von 1959-1962 außerordentlicher Professor an der TU Hannover. 1962 Berufung auf den Helmuth Plessner-Lehrstuhl in Göttingen, den er bis zur Emeritierung 1982 innehat.
Die Forschungsschwerpunkte von Bahrdt erstrecken sich auf die Bereiche Industrie- und Techniksoziologie („Das Gesellschaftsbild des Arbeiters“, 1957, „Technik und Industriearbeit“, 1964 (beide zusammen mit Heinrich Popitz und Ernst-August Jüres, Hanno Kesting), „Zwischen Drehbank und Computer. Industriearbeit im Wandel der Technik“, 1970 (zusammen mit Horst Kern und Martin Osterland)), Stadt- und Regionalsoziologie („Die moderne Großstadt. Soziologische Überlegungen zum Städtebau“, 1961, „Humaner Städtebau. Überlegungen zur Wohnungspolitik und Stadtplanung für eine nahe Zukunft“, 1968), Wissenschaftssoziologie („Wissenschaftssoziologie – ad hoc“, 1971) und phänomenologisch orientierte Soziologie („Grundformen sozialer Situationen. Eine kleine Grammatik des Alltagslebens“, 1996; „Himmlische Planungsfehler. Essays zu Kultur und Gesellschaft“, 1999).
Das Sozialwissenschaftliche Archiv ist im Besitz des vollständigen Nachlasses im Original.

Nachlass Hans Paul Bahrdt