Joseph A. Schumpeter (8. Februar 1883 - 8. Januar 1950)

Geboren in Trest (Mähren). Studium der Rechte und der Volkswirtschaft in Wien. Nach der juristischen Promotion 1907 u.a. Aufenthalt in Ägypten, wo er in Kairo als Anwalt und Finanzberater einer Prinzessin arbeitete. 1909 Habilitation in Wien. Danach erhielt er Professuren für Nationalökonomie zuerst in Czernowitz, dann 1911-1921 in Graz. 1913 ein Jahr Visiting Professor an der Columbia University, New York. Nachdem er bereits 1916 an den Verhandlungen um einen Separatfrieden für Österreich beteiligt war, führten ihn seine politischen Aktivitäten 1919 ins Amt des österreichischen Finanzministers. 1922-1924 Präsident der Biedermannbank, mit deren Konkurs auch Schumpeter sein Vermögen verlor. 1925-1932 Lehrstuhl für Volkswirtschaft in Bonn. 1932 Emigration in die USA, wo er bis zu seinem Tod als Professor für Ökonomie an der Harvard University lehrte. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Ökonometrie waren von ebenso bahnbrechender Bedeutung wie seine Analysen der Wirtschaftszyklen, worin er ökonomische und soziologische Betrachtungsweisen verknüpfte. Schumpeter ist Autor grundlegender Werke zur Geschichte ökonomischer Theorien. Im Archiv sind ausgewählte Teile seines Nachlasses in Kopie vorhanden. Das Material bezieht sich vornehmlich auf die soziologischen Aspekte seines Werkes. Die Originale des Nachlasses werden im Archiv der Harvard University aufbewahrt. Ein Verzeichnis des Nachlasses liegt vor. Die Beschaffung des Materials erfolgte dank der Förderung durch die Fritz-Thyssen-Stiftung.

Nachlass Joseph A. Schumpeter