Revolution und Unabhängigkeit

„Revolution und Unabhängigkeit“: II. Treffen des Kooperationsnetzwerks

15.-17. Februar 2010, Instituto de Investigaciones Gino Germani, Sozialwissenschaftliche Fakulät der Universität Buenos Aires (IIGG, FSOC, UBA)

Das II. Treffen des Kooperationsnetzwerks konzentrierte sich, auf Grund der Aktualität des Themas, auf die Analyse von „Revolution und Unabhängigkeit“ aus der Perspektive der Kulturtheorie. Die Feierlichkeiten zum zweihundertsten Jahrestags der Unabhängigkeit Argentiniens und anderer lateinamerikanischer Länder, bot uns die außerordentliche Möglichkeit über folgende Fragestellungen nachzudenken: Wie definiert sich eine Gesellschaft nach der Emanzipation vom kolonisierenden Land? In welchem Maß übernehmen Revolutionen Handlungs- und Interpretationsmuster, die den alten Ordnungen angehören und in welchem Maß generieren sie neue Symbol- und Handlungsformen? In welchem Sinne führen Revolutionen den Wandel ein und in welchem Sinne die soziale Kontinuität/Reproduktion?

In diesem Rahmen führten wir eine vergleichende Analyse von revolutionären Prozessen in Europa und Südamerika durch. Des Weiteren waren Studien und Überlegungen für uns von Interesse, die die Revolution und den sozialen Wandel aus Perspektiven u.a. der Mikrosoziologie, der Soziologie des Wissens, der Literaturtheorie und der Ästhetischen Theorie betrachten.

Der Workshop hat zum Ziel ein Lehrmodul zum Thema „Revolution und Unabhängigkeit“ zu entwerfen, welches im Laufe des Jahres 2010 abgehalten werden soll.

Teilnehmer:

Dr. Felipe Arocena, Professor an der Sozialwissenschaftliche Fakultät, Universidad de la República, Uruguay

Dr. Freddy Orlando Santamaría Velasco, Professor an der Philosophische Fakultät, Universität Santo Tomas, Bogotá, Kolumbien

Dr. Jochen Dreher, Geisteswissenschaftliche Sektion, Universität Konstanz

Dr. Julián Rebón, Professor an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät, Investigador CONICET, Direktor des IIGG-FSOC-UBA

Dr. Rafael Antolínez Camargo, Dekan der Philosophischen Fakultät, Universität Santo Tomas, Bogotá, Kolumbien

Dr. Carolina Mera, Sozialwissenschaftliche Fakultät der Universität Buenos Aires

Dr. Kirsten Mahlke, Geisteswissenschaftliche Sektion, Universität Konstanz

Dr. María Inés de Torres, Universidad de la República, Uruguay

Dr. Silvana Figueroa-Dreher, Geisteswissenschaftliche Sektion, Universität Konstanz

Dr. Susana Villavicencio, Forscherin am Instituto de Investigaciones de Gino Germani, Koorganisatiorin und Mitglied des akademischen Komitees des Programms “Der zweihundertste Jahrestag an der Sozialwissenschaftlichen Fakultät”

Die Summer School „Identität und Identitäten“ bestand aus der Präsentation und der Diskussion themenverwandter Vorträge von DoktorandInnen der im Kooperationsnetzwerk eingeschlossenen Fakultäten.

Teilnehmer:

Carolina Grenoville (UBA – CONICET): “Hacia una redefinición de la subjetividad nacional: el caso de El oscuro de Daniel Moyano y Más liviano que el aire de Federico Jeanmaire” Abstract

Federico Benninghoff (Geschichte, Universität Konstanz) “El caudillismo hispanoamericano en la primera mitad del siglo XIX: una aproximación desde la teoría histórico-genética de la cultura” Abstract

Gesine Brede (Geisteswissenschaften, Universität Konstanz) “El valor de la categoría de la familia después de la última dictadura militar argentina y su representación en la novela ‘A veinte años, Luz’ de Elsa Osorio” Abstract

Mareike Clauss (Soziologie, Universität Konstanz) “Huella de los hombres – representaciones de género en las películas de la República Democrática Alemana dentro de la ‚modernidad organizada’ (1940-1970)” Abstract

Mirta Amati (Sozialwissenschaftliche Fakultät, UBA): “La revolución en la literatura del Bicentenario: entre las historias bestselleristas y los sueños de la ficciónAbstract

Sebastián Senlle Seif (Sozialwissenschaftliche Fakultät, UBA): “El gaucho como sujeto social. Apuntes para su des-estetización” Abstract

Im Rahmen des II. Treffens des Kooperationsnetzwerks, wurden die Publikationen der Philosophischen Fakultät der Universität Santo Tomás von den Repräsentanten ebendieser Fakultät, Dr. Rafael Antolínez Camargo -Dekan- und Dr. Freddy Orlando Santamaría Velasco -Professor – Forscher-, vorgestellt.

Unter ihnen zeichnet sich vor allem die Zeitschrift Cuadernos de Filosofía Latinoamericana, gegründet 1979, aus. Diese Zeitschrift hat sich in das hauptsächliche und offizielle Verbreitungsorgan der Institution entwickelt und eine spezielle Rolle im Projekt der nationalen und internationalen Verbreitung der lateinamerikanischen Gedanken inne. Durch den Austausch zwischen einer Vielzahl an verschiedenen Bibliotheken von Philosophischen, Erziehungswissenschaftlichen und Historischen Fakultäten und Instituten, ist sie im akademischen und wissenschaftlichen Bereich anerkannt.

Die Teilnehmer der Summer School „Revolution und Unabhängigkeit“ wurden speziell dazu eingeladen ihre Arbeiten für die 102. Ausgabe der Zeitschrift einzureichen, welche eine besondere Anerkennung des zweihundertsten Jahrestags der Unabhängigkeit beinhalten wird.