Karl Raimund Popper (28. Juli 1902 - 17. September 1994)

Geboren und aufgewachsen und Studium in Wien. Nach dem Lehrerdiplom 1927 folgte ein Jahr später die Promotion zum Dr. phil. Während dieser Zeit gab er Privatunterricht und arbeitete bis 1936 in Wien als Lehrer und Sozialarbeiter. Er engagierte sich in Jugendvereinigungen, u.a. bei den Jung-Wandervögeln, und später als Betreuer delinquenter Jugendlicher und als Hort-Erzieher. 1937 emigrierte er nach Neuseeland, wo er an der Canterbury Universität in Christchurch Philosophie lehrte. 1946 Übersiedlung nach England und Tätigkeit an der London School of Economics. Dort 1949-1969 Professor für Logik und wissenschaftliche Methoden. In dieser Zeit verbrachte er viele Jahre als Gastprofessor in Wien und vor allem an verschiedenen Universitäten in den USA. Im Anschluß an die Philosophie des Wiener Kreises und die liberale Denkschule der österreichischen Ökonomie verfaßte Popper schulbildende Werke zur Wissenschaftstheorie sowie vielbeachtete Veröffentlichungen zur Philosophiegeschichte und politischen Philosophie. Im Archiv befindet sich die Manuskriptkopie seiner Dissertation »Zur Methodenfrage der Denkpsychologie«, die er im Sommersemester 1928 in Wien einreichte.