Heinrich Popitz (14. Mai 1925 - 1. April 2002)

Geboren in Berlin. Studium der Philosophie, Geschichte und Ökonomie in Heidelberg, Göttingen und Oxford. 1949 Dissertation über »Zeitkritik und Geschichtsphilosophie des jungen Marx« bei Karl Jaspers am philosophischen Seminar in Basel. Danach war er zwischen 1951 und 1955 Mitarbeiter von Helmut Schelsky in einem industriesoziologischen Forschungsprojekt an der Uni Münster, woraus die – mittlerweile klassischen – Studien »Technik und Industriearbeit« und »Das Gesellschaftsbild des Arbeiters« (jeweils publiziert 1957) hervorgehen. 1957 Habilitation an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg und anschließende Privatdozentur. 1959 Ordinarius am Lehrstuhl für Soziologie an der Universität Basel. 1964 Übernahme des Lehrstuhls für Soziologie an der Universität Freiburg, den er – lediglich unterbrochen durch eine Professur an der New School for Social Research im Jahr 1971/72 – bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 innehat. In dieser Zeit entstehen anthropologisch orientierte, klassische Studien z. B. über Technikgeschichte (»Epochen der Technikgeschichte«, 1989), soziale Normen (»Die normative Konstruktion von Gesellschaft«, 1980), den sozialen Rollenbegriff (»Der Begriff der sozialen Rolle als Element der soziologischen Theorie«, 1967) und über Macht (»Prozesse der Machtbildung«, 1968; »Phänomene der Macht«, 1986/1992). Das Archiv ist im Besitz seines vollständigen Nachlasses.

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