Deine Bibliothek der Zukunft?!

Eine hochschulübergreifende Studie zu Erwartungen, Arbeitsweisen und Kommunikation

Hintergrund:

Die digitale Transformation ist in vollem Gange, in der Gesellschaft, aber auch in der Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Auch die wissenschaftlichen Bibliotheken haben auf verschiedenste Art und Weise auf diese Entwicklung reagiert. Seit Jahren übersteigen z.B. die für die digitalen Kollektionen verwendeten Budgets diejenigen für die Erweiterung des Printbestands.  Open Access, Open Science, Forschungsdatenmanagement, die Digitalisierung von Beständen oder die Bereitstellung von Discovery Systemen, Repositorien und Lehr- und Lernplattformen gehören mittlerweile zu den Standardangeboten der wissenschaftlichen Bibliotheken.

Gleichzeitig hat die Generation der digital natives die Hochschulen schon längst erreicht und durchlaufen. Studierende und promovierende, junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren stellen zahlenmäßig die bei weitem größte Gruppe an allen wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes. Daher wurde im Rahmen des Projektes diese Gruppe von Studierenden und Promovierenden zu ihrer Sichtweise auf die Angebote der Bibliotheken der Hochschule Reutlingen und der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe sowie auf den Service der KIMs der Universität Hohenheim und der Universität Konstanz befragt.

Projektziel:

Das Projekt beschäftigte sich vor allem mit folgenden Fragestellungen:

  • Welche Erwartungen und Wünsche haben Studierende an Bibliotheken und KIMs?
  • Über welche Kommunikationskanäle und in welchen Formaten möchten Studierende in Zukunft informiert werden?
  • Wie finden Studierende inhaltliche Informationen? Wie eignen sie sich Informationskompetenz an?
  • Was sind die Arbeitsweisen der Studierenden und sind für diese die nötigen Ressourcen vorhanden?

Methode und Auswertung:

Zu Beginn des Projekts wurde eine ausführliche Literaturstudie zur Aufbereitung des aktuellen Stands der Wissenschaft zum Thema durchgeführt. Basierend auf dieser und in Abstimmung mit den Anregungen und Wünschen der Projektpartner:innen wurde ein Interviewleitfaden entwickelt, der den Rahmen für die Einzel- und Gruppeninterviews mit den Studierenden und Doktorand:innen darstellte. Diese fanden dann aufgrund der Corona-Pandemie online statt.

Insgesamt wurden 58 Interviews mit 63 Studienteilnehmer:innen geführt, welche Interviewmaterial im Umfang von rund 40 Stunden bzw. nach der Transkription von etwa 348 Seiten brachten. Die qualitative Auswertung erfolgte mit der Analysesoftware MAXQDA.

Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für weitere Entwicklungen an interessierten Hochschulen bieten. Zudem wurden sie den beteiligten Projektpartner:innen präsentiert und nun wird es in einem nächsten Schritt an den einzelnen Hochschulen darum gehen auf welche Wünsche und Anregungen in welcher Form eingegangen werden kann.

Weitere Informationen:

Auf der Homepage der Projektreihe BW-BigDIWA 2020 findet sich ein Video, das die Idee und das Vorgehen der Studie nochmals illustriert, sowie ein Blog mit thematischen Artikeln zu den Ergebnissen.

Projektlaufzeit:

01.01. bis 15.09.2020 und 15.03. bis 31.07.2021

Beteiligte Institutionen:

  • Hochschule Reutlingen
  • Pädagogische Hochschule Karlsruhe
  • Universität Hohenheim
  • Universität Konstanz

Projektförderung: